PLATZ:schaffen
KUNST | KULTUR | ZUKUNFTSFRAGEN
Wir machen uns auf und gestalten den (Park-)Platz hinter der Kulturetage als einen temporären Kulturplatz — einen lebendigen und öffentlichen Ort für Kunst, Kultur und Zukunftsfragen, auch und gerade in Pandemiezeiten. Ab Juni 2021 finden am Wochenenden und bei Anbruch der Dunkelheit Draußen-Kino und bunte Vorabendprogramme mit Musik, Literatur und Kleinkunst statt.
#kulturplatz
Seit dem Europaprojekt „Create City Challenge – Herzblut für das Bahnhofsviertel“ (2009 bis 2012) realisieren wir überwiegend unkommerzielle und soziokulturelle Mini-Festivals, wie “Sommer im Quartier”, das “Bahnhofs1/4Fest” und “Platzda!” auf dem Platz hinter der Kulturetage. Durch diese gemeinsamen Projekte sind wir mit Gründung des kreativ:LABORs 2015 mit der Belebung des Platzes beauftragt.
#kooperation
Im Sommer 2020 haben wir mit viel Aufwand und improvisierter Ausstattung ein kleines Sommerprogramm mit entsprechenden Sicherheits- und Schutzmaßnahmen auf dem Platz hinter der Kulturetage realisieren können. Im Rahmen des Arbeitskreises “Corona: Wir lassen uns nicht unterkriegen” , bestehend aus kreativ:LABOR, Kulturetage gGmbH, Medienbüro e.V. und Jugendmigrationsdienst e.V., wurden diese Erfahrungen ausgewertet sowie Ziele für den Kulturplatz und Anforderungen an mobiles Outdoor-Equipment formuliert.
#covid-19
Mit COVID-19 und den notwendigen Einschränkungen des kulturellen Angebotes im Indoor-Bereich hat die Weiterentwicklung der Aufenthalts- und Veranstaltungsfläche auf dem Platz hinter der Kulturetage eine neue Dynamik erfahren. Im Hinblick auf verschärfte Sicherheitsanforderungen haben wir ein zukunftsweisendes und flexibles Konzept für die Nutzung des Platzes hinter der Kulturetage als Open-Air-Spielfläche entwickelt.
#ohnemoosnichtslos
Mit Neustart Kultur hat die Bundesregierung im Sommer 2020 das Rettungs- und Zukunftsprogramm “Corona-bedingte Investitionen: Kulturzentren, Literaturhäuser, Soziokulturelle Zentren” aufgelegt, um den Kulturbetrieb und die kulturelle Infrastruktur dauerhaft zu erhalten. Mit über 90% der Kosten gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Bundesverband Soziokultur freuen wir uns, mit dem Umbau des Kulturplatzes beginnen zu können.
#container
Um eine flexible Nutzung des Platzes zu gewährleisten, wird ein 20 ft Container als offener Bühnenraum für unterschiedliche Formate sowie ein 10 ft Container als Kassenhäuschen, Kiosk und Infopoint aufgestellt. Darüber hinaus markiert ein mobiler Zaun das Kulturareal in Abgrenzung zu den Parkmöglichkeiten und reguliert die Besucher*innenführung durch ausgewiesene Ein- und Ausgänge.
#behördengänge
Für die Pläne des Zauns haben wir den Metallbaumeister Hans-Jürgen Raabe beauftragt. Diese Pläne müssen zunächst dem Bauordnungsamt für Leib und Leben vorgelegt werden, um das geltende Baurecht auf dem Platz zu klären. Der Oldenburger Bereichsleiter Matthias Wagner stand uns beratend zur Seite und hat uns mit wertvollen Tipps versorgt. Da die Konzeption des Zauns fest verankerter Bodenhülsen für einen flexiblen Auf- und Abbau des Gestänges vorsieht, müsse eine Sondergenehmigung beim Tiefbauamt eingeholt werden. An dieser Stelle beauftragten wir die Architektin Sandra Giese mit der Anfertigung maßstabsgerechter Pläne inkl. aller verborgenen Unwegsamkeit auf dem Platz. Das Tiefbauamt zeigte sich bemüht, die Kunst- und Kulturlandschaft nicht hängen zu lassen; jedoch könne eine Genehmigung nur in Absprache mit der Feuerwehr hinsichtlich des Brandschutzes ausgestellt werden. Die Feuerwehr wies uns an, das Gewicht der Zaunelemente zu reduzieren und die Zufahrt auf den Platz zu vergrößern. Anfang Februar erhielten wir die Zusage, das Projekt umsetzen zu können.
#barrierefreiheit
Lange haben wir gewartet bzw. ging es häufig nur sehr langsam voran, doch nun sind wir auf dem besten Weg in Richtung eines barrierefreien kreativ:LABORs. Bereits im letzten Jahr wurde der Fahrstuhl in dem dafür vorgesehenen Schacht installiert. Nun erhielt der Fahrstuhl endlich den letzten Feinschliff. Gleichzeitig begannen die Bauarbeiten für eine rollstuhlgerechte Sanitäranlage im 1. OG des Hauses. Wir freuen uns auf viele tolle Formate und Veranstaltungen, welche wir aufgrund des Umbaus ermöglichen können!
#shopping
Um den Platz optimal bespielen zu können, sind neben den Containern auch verhältnismäßig kleinere Anschaffungen vorgesehen. Uns ist besonders wichtig, dass all diese Dinge mobil und flexibel einsetzbar sind, um Kunst & Kultur an unterschiedlichen Orten möglich zu machen. So haben wir uns mit anderen Initiativen zusammengetan, um gemeinsam dieselben Kopfhörer zu bestellen, damit in Summe auch für größere Veranstaltungen ausreichend zur Verfügung stehen. Zudem Stühle und Tische für pandemiebedingte Picknick-Formate; LED-Lichter, um den Platz schöner zu machen; sowie einen individuell gestalteten Technik- und Projektionsanhänger.
#shipping
Unsere Container wurden zwar nicht verschifft, aber per LKW von BauCon geliefert. Am 10. Mai rollten die beiden Container auf den Hof der Kulturetage. Keine zwei Stunden später standen sie bereits an Ort und Stelle und luden zur ersten improvisierten Lesung auf dem Kulturplatz ein. Es fehlt noch der letzte Feinschliff, bevor es im Juni mit Programm losgehen kann. Micheal Olsen fertigt einen Tresen für den Kiosk-Container auf Maß und auch der Zaun wir eine passende Plane erhalten.
Header Foto: Jörg Hemmen